
„Seine Herrlichkeit erscheint über dir…“ – und dann?
Ein paar Gedanken von Beate Bösche
In Jesaja 60,1-3 lesen wir eine Beschreibung von Zions zukünftiger Herrlichkeit und den damit verbundenen Auswirkungen und Aufforderungen.
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.
In diesem Text fordert der Prophet sein Volk auf, sich aufzumachen, die Zeichen der Zeit zu erkennen und entsprechend zu handeln. Es geht darum, den Stand einzunehmen. Auf Position zu gehen. In die Bestimmung zu kommen: Mache du dich auf und leuchte!
Und zugleich wird zum Ausdruck gebracht, dass es nicht das eigene Licht ist, dass da brennt, sondern dass Gott, der HERR, selbst dieses Licht ist und die Schönheit seiner Herrlichkeit weithin sichtbar sein wird: Dein Licht kommt – und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir.
Die darin enthaltenen zwei Aspekte finden wir im Neuen Testament wieder, wenn Jesus zum einen von sich sagt: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht länger in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht das Lebens haben. (Joh 8,12)
Und zum anderen spricht er das über uns als seine Jünger aus: Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben. (Mat 5,14)
Wir sind es – weil Gott uns dazu bestimmt hat, die Dunkelheit zu erhellen – Orientierungshilfe im Dschungel der Beliebigkeiten zu sein – Wärme auszustrahlen, wo die Welt um uns herum immer kälter wird. Und das nicht aus uns selber, denn „Unser Licht kommt“. Die Herrlichkeit ist nicht unsere eigene, sondern von Gott geschenkt – und Auswirkungen werden folgen.
Mit seiner Herrlichkeit hat er uns berührt. Im Juni 2024 während der Konferenz in Neumünster. Gott begegnete uns – vielleicht anders als erwartet – aber er war da. Nicht laut – aber deutlich wahrnehmbar. Er begegnete der „Jesus-liebenden Kirche“. Wie Schnee im Winter, der über Nacht die Landschaft ganz langsam mit einer weißen Puderschicht bedeckt, ganz sanft und leise. Der Lärm verstummt – und alles ist voller atemberaubender Schönheit, einfach zum Staunen schön. Jemand schrieb über seinen geistlichen Eindruck während der Konferenz: „Ich sah, wie der Bräutigam die Braut küsst.“
Und jetzt im weiteren Verlauf geht es darum, dass diese Braut in ihre Bestimmung tritt. Das Bild aus Jesaja verdeutlicht das auf folgende Weise: Mache dich auf, werde Licht! Die Verse in Jesaja 60 sind eine Aufforderung, auf das Leuchten des Lichts zu reagieren. Es geht darum, Gottes Leuchtfeuer zu sein, wie ein Leuchtturm für die Nationen. Denn die Finsternis wird andauern, bis der HERR über seinem Volk aufstrahlt und seine Herrlichkeit über ihnen erscheint. Dann werden die Nationen zu diesem Licht hin wandeln. Damit sind die Auswirkungen klar genannt. Gott hat einen größeren Plan – Könige und Nationen kommen, sie werden wie selbstverständlich angezogen von diesem wunderbaren Lichtglanz.
Lass(t) uns deshalb unser Licht nicht unter den Scheffel stellen – weder persönlich und noch als „Jesus-liebende Kirche“ im Norden! Vielmehr wollen wir die Realität der Finsternis mit einrechnen, sie angstfrei anschauen und uns aufmachen, dem Heiligen Geist Raum zu geben und unser Herz in Gott zu stärken. Damit er durch uns als Einzelne leuchten kann und damit möglich wird, was er durch die „Jesus-liebende Kirche“ im Norden tun möchte!
Bist du bereit? – Dann steh auf und leuchte!
Quellen:
Text von Beate Bösche
Bild von Envato Elements
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