Ein paar Gedanken von Heidi Jastrow

#Veränderte Menschen, veränderte Gemeinden, verändertes Land – Teil 2

Erweckungsgeschichten begeistern. Sie informieren uns nicht nur über das, was Gott in der Vergangenheit oder in anderen Orten bereits getan hat, sie sagen uns auch, was Gott zu tun vermag, was er auch heute noch tun will und wofür sein Herz schlägt, wenn er auf uns – ja, auf uns im Norden Deutschlands – blickt. Vielleicht hast du auch schon einmal davon geträumt, wie es wäre, wenn Gott unserem Norden Erweckung schenken würde. Was siehst du vor deinem inneren Auge? Wovon träumst du?

I have a dream.

Ich sehe Gemeinden – von Katholischer Kirche über Lutheraner bis hin zu den charismatischen, evangelikalen, alten oder neu gegründeten Gemeinden – deren Gemeindegrenzen durchlässig sind. Denn sie verstehen sich als E1NS, alle für denselben HERRN, mit demselben Eifer für denselben himmlischen Arbeitgeber, im selben Reich Gottes tätig, in Liebe verbunden.

Ich sehe Menschen aller Generationen, aller Nationalitäten, aus allen Schichten der Bevölkerung, die gemeinsam JESUS anbeten. Und deren Anbetung sich aus einer tiefen Liebe zu Jesus speist, die Leidenschaft hervorbringt – eine Leidenschaft, die wie Graf Ludwig von Zinzendorf spricht: „Möge das Lamm, das geschlachtet ist, den Lohn seiner Leiden empfangen!“ und die wie die Herrnhuter mit dem Evangelium nach draußen drängen, in das eigene Umfeld von Familie, Freunden und Kollegen, in den Ort und die Region und bis in alle Welt. Weil Jesus es wert ist und weil die Welt es braucht.

Ich sehe Kirchen und Gemeinden, die sich in ihren Gebäuden versammeln und deren Gottesdienste und Gebetszeiten zu Orten werden, an denen Gottes Gegenwart, seine HERRLICHKEIT so dicht und manifest da ist, dass sie förmlich sichtbar wird, so wie schon im Alten Testament manchmal die Wolke der Gegenwart Gottes den Tempel erfüllte und die Priester gar nicht mehr hinzutreten konnten, um ihren Gottesdienst zu verrichten. Orte, an denen Gottes Gegenwart direkt und unmittelbar Menschen berührt, reinigt, heilt, wiederherstellt, ihren Sinn erneuert, sie mit dem Heiligen Geist erfüllt und in Leidenschaft für Jesus entflammt.

Ich sehe veränderte Menschen, veränderte Gemeinden und ein Land, das durch die Kraft des Heiligen Geistes ganz souverän verändert wird. Weil Gottes Gegenwart in seinen Kindern wohnt, weil seine Herrlichkeit in seinen Gemeinden BLEIBT, weil er durch seine Kirche Zugriff hat auf die Gesellschaft und immer mehr Bereiche durchdringt. Weil sein Geist mit großer Kraft souverän auf Menschen fällt und sie in seine Gegenwart zieht, sie auf die Knie bringt und umkehren lässt, auch wenn sie ihn gar nicht gesucht hatten.

Und ich träume von einer Veränderung, die auch bleibt – nachhaltig, um mal ein modernes Wort zu benutzen. Viele Erweckungen beginnen scheinbar plötzlich, entwickeln sich steil nach oben, halten eine oft nur kürzere Zeit an, in der sich viele Menschen bekehren und verändern, laufen dann aber allmählich, fast unmerklich (?) aus – und plötzlich ist alles zu Ende, auch wenn man versucht, einfach noch in derselben Schiene weiterzulaufen und das Feuer am Brennen zu halten. Was braucht es denn, damit Erweckung NACHHALTIG ist, damit ihre Frucht BLEIBT? Gottes Wirken ist souverän. Es kann nicht mit unseren menschlichen Mitteln verwaltet, nicht einmal mit unseren guten deutschen Strukturen konserviert werden.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Erweckung – eine Zeit, in der Jesus seinen Leib auf der Erde AUFWECKT – ein souveränes Handeln Gottes ist, für das wir beten sollen, das wir aber nicht machen können. Dass dieser Zustand anhält und nachhaltig Veränderung in der Gemeinde bis hin zu Transformation der Region sowie Mission bis an die Enden der Erde nach sich zieht, hat aber sehr viel mit uns zu tun!

Der Heilige Geist ist der Schlüssel. Jesus erzählt das Gleichnis von den 10 Jungfrauen – kluge und törichte. Alle schlafen ein – das liegt in der Natur der Sache, wenn man lange auf etwas wartet. Alle werden von dem Weckruf aufgeweckt. Der Unterschied, der die Kategorisierung in ‚töricht, dumm‘ und ‚klug, weise‘ ausmacht, ist allein der Frage geschuldet, ob sich die Wartenden VOR ihrem Kirchenschlaf ausreichend mit Öl eingedeckt hatten. Der einzige Unterschied. Der einzige Unterschied ist der, ob wir in den Zeiten vorher, also auf jeden Fall auch JETZT, in jeder Hinsicht auf den Heiligen Geist bauen, uns von ihm erfüllen lassen, und zwar nicht nur ausreichend, um jetzt geistlich zu überleben, sondern überfließend, auf Vorrat, mit mehr als wir momentan scheinbar brauchen. Die Fülle des Heiligen Geistes ist allesentscheidend. Eine Erweckung, ein Weckruf, wird uns alle aufwecken. Aber werden wir dann genügend Öl haben, um die Strecke laufen zu können? Für wie lange wird das Öl ausreichen, wie lange wird die Flamme des Geistes brennen können? Das wird über die Frage der Nachhaltigkeit einer Erweckung bestimmen.

Ich habe einen Traum. Ich sehe veränderte Menschen, veränderte Gemeinden, ein verändertes Land.

Quellen:

Text von Heidi Jastrow

Bild von Tom auf Pixabay

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